Ohrenstöpsel sind für einen philosophischen Pilger sehr nützlich. Sie dämpfen in der Nacht die Geräusche der lautstarken Heiligen-Gesänge in Indien, der krähenden Hähne in Bali, der Düsenflugzeuge in Sydney, der brüllenden Ochsen in Nepal oder der Feuerwerke in Spanien.
Kürzlich sagte ich am Morgen zu Christina: Gottseidank hatte ich Ohrenstöpsel, so habe ich den Lärm nicht gehört. Sie antwortete: Welchen Lärm? Es war ganz ruhig!
Das ist sehr tiefsinnig, wie Sie sicher bemerken.
Denn manchmal brauchen wir symbolische Ohrenstöpsel, um uns vor gesellschaftlichem Lärm zu schützen. Aber vielleicht ist da gar keiner?
Jedenfalls staune ich jedes Mal, wenn ich nach einer längeren, mehrmonatigen Reise zurückkomme, über den gesellschaftlichen Lärm, über all die Krisen. Wir hörten nichts davon in Bali, sie waren nicht-existent. Und wenn ich das Nachrichtenmagazin lese, das vor fünf Monaten gedruckt worden ist, dann kann ich oft sagen: War da ein Lärm? Ich höre nichts!
danke für den tipp roland! ev. die lösung für meine lärmempfindlichkeit? jedenfalls packe ich ein paar in die handtasche für die jassmeisterschaft! gruss judy