Kunst kann Licht-Kunst sein.
Luka Bloom und Pharrell Williams
Gestern bist du mit einer alten CD wieder auf Luka Bloom gestossen.
Es hat mich sehr bewegt, bis zu Tränen. Das Lied „Don‘t be afraid of the light that shines within you“, in Hamburg mit dem Publikum gesungen, geht so tief, führt so hoch…
Hier der Text dazu:
Out of the cold, dark winter space
We come together, looking for Brigids grace
We dip our open hands deep into the well
Where our rivers run to, who can tell, who can tell
We warm our hearts and faces in the heat of the burning flame
Something about our spirit never stays the same
Dont be afraid of the light that shines within you
Dont be afraid of the light that shines within you.
Dont be afraid of the light that shines within you
Within you
So many lives in shadows, with so much to give away
Brilliant dreams in waiting, to see the light of day
We step up to the well at the dawn of spring time
When we go our way, we let the light shine, let your light shine
Dont be afraid of the light that shines within you
.
Dont be afraid of the light that shines within you
Dont be afraid of the light that shines within you
Let the light protect you
Let the light direct you
Dont be afraid
Dont be afraid
The light that shines within you.
Bloom ist ein Meister in der Einbeziehung des Publikums.
Ja, der Saal schwingt und singt.
Vielleicht ist sein Schlüsselwort „Delirium“. Es ist nicht das Alkohol-Delirium, sondern es ist eine Art Ekstase. Manchmal möchte er Fremde küssen, wie in seinem Song „Delirious“11. Bloom geht völlig auf in seiner Botschaft der Liebe, er verschmilzt mit der Gitarre, beschwingt das Publikum, über sich selbst hinauszuwachsen. Das Lied „Delirious“ hat er noch als junger Mann gesungen.
Ich kenne seit vielen Jahren einige seiner Songs und mochte sie immer. Er singt von der Liebe, aber er singt auch von der Hingabe an Gott. Er ist ein spiritueller, leidenschaftlicher Sänger.
Ein erfüllter Mensch, ein Botschafter des Friedens und der Freude. Ein bodenständiger Ire mit internationalem Flair. Die irischen Klänge sind noch hörbar in seiner Spielweise.
Wieder mal eine „zufällige Entdeckung“. Seit Jahren schon begeistert mich die Musik von Kevin Johansen, einem argentinisch/ amerikanischen Sänger. Ich habe alle seine CDs gekauft. Vielleicht kommt jetzt neu Luka Bloom dazu.
Du bist immer recht treu in deinen Vorlieben, bleibst lange dran. Also nur zu! Kaufe die CDs von Bloom!
Klar. Noch mal zurück zu dem Lied über das Licht. Das Licht bist du, nicht wahr?
Sehr klug, Rolando. Ja, das Licht bin ich.
Und es geht in dem Lied darum, keine Angst vor dir zu haben.
Ja. Manche Leute haben Angst vor mir, weil sie befürchten, von mir beobachtet zu werden: Gott weiss alles, also kennt Gott meine Geheimnisse. Das will ich nicht, also baue ich lieber keine Beziehung auf.
Die meisten aber wissen gar nichts von ihrem inneren Licht. Deshalb sind Künstler wie Luka Bloom so wichtig: Sie zeigen das innere Licht auf eine Weise, die keine Angst macht.
Sehr oft öffnet die Kunst die Tore zum Licht. Und zum inneren Frieden. Bloom hat ein Gitarren-Stück eingespielt: Peace on Earth.
Da krieg ich eine Gänsehaut.
Hahahha! Du und eine Gänsehaut!
Das ist so schön und friedlich und tief und bewegend. Für mich ist so etwas besser als Meditation. Es ist Meditation, aber von einem Menschen ganz persönlich rübergebracht.12 Einfach schön.
Ja, und das ist auch der eigentliche Sinn der Kunst.
Ich habe das so stark in Bali empfunden. Dort ist der grösste Teil der Kunst sakral, ist heilig. Inspiriert von den heiligen Traditionen, von der hinduistischen Götterwelt.
Auch in der europäischen Tradition hat spirituelle Kunst ihren Platz: In den gotischen Kathedralen, in den grossen Werken von Bach und anderen Komponisten.
Oh, jetzt kommt wieder das alte Thema: Der Abstieg der europäischen Kultur in den Materialismus.
Hahahahahha! Wie recht du hast! Aber bleiben wir positiv und sehen wir, dass Künstler wie Luka Bloom den Weg wieder finden.
Kürzlich hat der Sänger Pharell Williams weltweit von sich reden gemacht mit seinem Song „Happy“.
Das Youtube-Video ist im Mai 2014 230 Millionen mal angeschaut worden.
Und das Faszinierende war und ist: Tausende von Gruppen rund um die Welt haben zu dieser Musik ihre eigenen Tanz-Videos gedreht. Wir kamen in Zürich zufällig an der Limmat mit einer Film-Mannschaft zusammen und haben für den Zürcher Film mitgetanzt.
Das war lustig. Dieser Song und diese Botschaft haben sich wie ein Lauffeuer um den Globus ausgebreitet. Das letzte Happy-Video hast du von eurem Freund Que Zhinin aus Ecuador zugeschickt bekommen.
Ist ja unglaublich, wie viele junge glückliche Menschen auf diesen Videos herumtanzen! Man kriegt das Gefühl, dass eigentlich alle glücklich sind.
Sie sind inspiriert, wie das Publikum bei Luka Bloom. Und diese Inspiration umrundet den Globus, so wie die „Welle“ in einem Fussballstadion die Runde macht. Es dauert nicht mehr lange, dann wird die Welt tanzen.
Und lachen und singen und jubeln und danken und preisen und…
Im Mai 2014 sind 1500 Videos weltweit mit dem Song Happy gedreht worden. Stell dir vor! 1500 Videos auf Youtube mit diesem Song, mit all den Menschen, die die Filme gemacht, mit getanzt und zelebriert haben!
Die englische Wikipedia schreibt, dass Williams nach den Beatles der zweite ist, der drei Single CDs innerhalb eines Jahres jeweils 1 Million mal verkauft hat.
Die Happy-Videos sind ein Musterbeispiel für die verstärkende Wirkung der Technik. Vor 10 Jahren gab es Youtube noch nicht, da wäre so etwas nicht möglich gewesen. Sie sind aber auch Beispiele für die grundlegende Glücks-Bereitschaft der Menschen. Sie spüren, dass sie für‘s Glücklichsein gemacht sind.
Das macht Spass. In diesem Sinne: Zelebrieren wir!
….
Dies sind Auszüge aus meinem neuen Buch-Manuskript „Gespräche mit dem lachenden Gott“ in loser Folge.
Hier ist das Exposé:
Roland Schutzbach, Philosoph der Freude und Narrosoph, unterhält sich mit dem lachenden Gott. Das macht Spass! Und gleichzeitig sind diese schmunzelnd gechannelten Texte eine Herausforderung und Inspiration für unsere Kultur: Der lachende Gott ist nicht ernsthaft, er lacht über unsere Anstrengungen, und er will sicherlich keine Gebete hören.
Das Gottesbild hat sich in den Jahrtausenden verwandelt. Vom strengen Gott des alten Testament zum liebenden Gott des Jesus Christus.
Aber Gott zeigt sich immer wieder, und nun zeigt er sich als lachender Gott und stellt damit die bisherige Theologie auf den Kopf.
Das Buch schlägt er vor, die gesamte Kirche und die Gesellschaft lachend zu transformieren.
Die Gespräche gehen in philosophische und theologische Dimensionen, aber der lachende Gott gibt auch konkrete Alltagstipps: „Hör jetzt auf, dich anzustrengen, und lache lieber in der Hängematte.“
Das heitere Zeitalter kündigt sich kräftig an! Jeder kann mit dem Lachgott plaudern, und er wird ähnlich inspirierende Antworten bekommen wie unser amüsierter Autor!