Montag, 19.1. 2022
Herrliche Aussichten! Eine grossartige Bergwelt, und wir, die inspirierte Hochzeitsgesellschaft, über dem Gletscher.
Bitte lies den vorigen Blog, wenn du diesen Eintrag verstehen willst 🙂
Wir kommen am Morgen in Fahrt. Christina komponiert bereits an der Hochzeits-Rede. Wir senden eine kleine Botschaft an das Brautpaar und motivieren sie, uns bald die beantworteten Fragen zu senden. Und wir machen Spässe über die fehlende Winterkleidung und meine altmodischen Fäustlings-Handschuhe. Wo kriegen wir die geeignete Zeremonien-Kleidung für 10 Minusgrade her?
Wir hatten das angekündigte Telefon letzten Samstag. Unsere Zeit: 17:30. Ihre Zeit 11:30.
Bei uns war nur dieses Zeitfenster möglich, denn anschliessend feierten wir einen Geburtstag mit Freunden, und vorher hatten wir an verschiedenen Hochzeiten getanzt.
Ich baute das Stativ auf für ein Video-Telefon, richtete das Licht ein für eine günstige Beleuchtung.
Pünktlich ging es los. Diana, eine hübsche junge Frau mit asiatischem Einschlag, erschien – in einem fahrenden Auto. Sie blendete hinüber zu Jones, der am Steuer sass und kaum erkenntlich war.
Sie waren auf der sechs-stündigen Fahrt nach New York, wollten dort übernachten und am Sonntag in die Schweiz fliegen.
Christina erläuterte ihnen den Ablauf, die 50 Fragen, und alle weiteren Raffinessen. Diana lud uns zum anschliessenden Lunch ein. Wir werden im ganzen 10 Personen sein, davon zwei Eltern-Paare aus den USA.
Nach dem Gespräch mailten wir die berühmten Fragen an die beiden, sendeten ein Foto von uns und zogen los.
Hoffentlich kommen bald die Antworten! Denn wir haben nur Zeit bis Mittwoch Abend für alles. Am Donnerstag wollen wir reisen.
Hier noch ein paar lustige Details der technischen Planung: Mein iPad steigt aus bei Kälte. Ich kann also nicht, wie sonst, mein iPad auf einen Notenständer stellen. Stattdessen werden wir die Rede ausdrucken und auf dem Notenständer positionieren. Wir hoffen dass kein zu starker Wind weht, dass es nicht schneit.
Das Paar will eine Audio-Box für ihre Musik mitbringen. Die ist hoffentlich kälte-resistent.
Wenn ich das Akkordeon mitnehme, dann ist da die Transport-Frage, und die Frage der gefrorenen Finger.
Aber die Liebe ist heiss, und wir sind zuversichtlich 🙂
Weitere Details: Ich hab das Foto im Internet gefunden und noch zugeschnitten. Ich arbeite gleichzeitig auf iPad, Mac und iPhone. Das Foto ist gerade nicht auf allen dreien. Ich finde gertade den ersten Blog nicht, ich will ihn noch verlinken.
Aber die Morgensonne scheint direkt in mein Zimmer; Christina hat mir einen Kaffee mit Milchschaum gebracht; das Mail an das Brautpaar ist draussen; wir haben das Honorar ein wenig reduziert und warten auf die Antwort aus Genf.