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Südamerika – kleiner Rückblick

Unsere letzte grosse Reise führte uns 2012/ 2013 nach Spanien und Südamerika. Wir erlebten zahlreiche Abenteuer – es war ein beträchtliches Auf und Ab, im ganzen aber ein Höhenflug! Südamerika hiess uns ein einer Weise willkommen, wie wir es noch nie erlebt haben. Wir landeten am 19. Januar in Quito, Ecuador, und wurden von einer Lachgruppe am Flughafen mit Pauken und Trompeten empfangen. Wir waren fast immer eingeladen und besuchten unseren alten Freund Que Zhinin in Cuenca. Que verzierte unsere Fotos mit seinen Künstler-Freunden, und so entstand die Idee des narrosophischen Büchleins.

Wir wurden weitergereicht, empfohlen, bewirtet. In Argentinien waren wir über eine Woche lang eingeladen auf höchstem Niveau – mit Unterkünften in Luxus-Hotels, einer Reise mit Privat-Chauffeur zu den Iguazu-Fällen, mit Pressekonferrenzen zu den Themen Lachen und Quantenheilung.
Ein Tageskurs mit uns wurde in der Stadt Corrientes organisiert mit dem Thema „Glücklichsein ist eine Quantenaktivität“. Diesen Kurs hielten wir auch in Ecuador und Chile. Wir hatten einen Auftritt in der Radiostation „Conversando en Positivo“ der Universität von Chile, und die spanische Sektion von swissinfo.ch veröffentlichte einen Artikel über uns.
In Santiago de Chile tauchten wir erneut ein in die Welt des Lachyoga und liessen und vom dortigen starken Lach-Netz inspirieren. Christina gab in einem Kulturzentrum einen Kurs über Quantenheilung, der sehr gut besucht war.
Wir fühlten uns so wohl, dass wir schon unsere Rückkehr in die Schweiz in Frage stellten. Nicht wirklich! Denn inzwischen war ein Enkelchen geboren worden, und unser Schweizer Paradies lockte trotz allem. Aber es ist für uns klar, dass wir wieder nach Südamerika reisen wollen, dass dort eine neue Welt aufgeht.
Ich habe darüber ausführlich in meinen Blogs geschrieben; ich habe auch die spirituelle Gestalt einiger Länder untersucht (einschliesslich der Schweiz). Diese Texte sind zu finden auf meiner Blog-Seite http://www.rolandoblog.wordpress.com.
Artikel in Swissinfo (spanisch): http://www.swissinfo.ch/spa/sociedad/La_risa,_remedio_infalible.html?cid=35552082

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Das Paradies – nach Novalis


Das Paradies und Absurdien in Anlehnung an Novalis

Schon Novalis (1772 – 1801) hat die Sehnsucht nach dem Paradies ausgedrückt. Mit „Paradies“ assoziiere ich auch das „Goldene Zeitalter“, welches bereits von den antiken Philosophen beschrieben worden ist. In der Antike ist damit eine vergangene Zeit gemeint; aber es wird, beispielsweise von Vergil, auch für die Zukunft ersehnt.

Ich interpretiere im folgenden ein Novalis-Gedichte in diesem Sinne. Hier ist es:

Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren
Sind Schlüssel aller Kreaturen,
Wenn die, so singen oder küssen,
Mehr als die Tiefgelehrten wissen,
Wenn sich die Welt ins freie Leben
Und in die Welt wird zurück begeben,
Wenn dann sich wieder Licht und Schatten
Zu echter Klarheit werden gatten,
Und man in Märchen und Gedichten
Erkennt die wahren Weltgeschichten,
Dann fliegt vor einem geheimen Wort
Das ganze verkehrte Wesen fort.

Absurdien ist unsere moderne Welt, das ist klar. Es ist absurd, Kriege zu führen. Es ist absurd, dreimal um Entschuldigung zu fragen, wenn man sich was ausleihen will. Es ist absurd, übermässig ehrgeizig zu sein. Es ist absurd, nur ans Materielle zu glauben.
Im Paradies gibt’s so etwas nicht. Da findet das freie Leben statt, es gibt Märchen und Geschichten, und die Zahlen verlieren ihre Wichtigkeit. Es gibt keine Zweifel mehr, kein Suchen – und vor allem keine emotionale Kälte.

Die Sehnsucht nach dem Goldenen Zeitalter ist so alt wie die Mensch-heit. Gehen wir im einzelnen auf den inspirierenden Text von Novalis ein.

Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren/ sind Schlüssel aller Kreaturen,

Diese Worte verdichten unseren jetzigen Bewusstseinsumschwung auf zwei Zeilen: Die Zeit der Zahlen und Figuren ist vorbei. Die Überzeugung, dass nur das Messbare real ist, hat ausgedient.
Die reinen Zahlen haben sicher ihre Berechtigung in der Welt der Wissenschaft und Technik. Sie bilden aber den Kosmos nur unvollständig – nämlich unbeseelt – ab. Ein unvollständiges Bild ist aber leider ein falsches Bild.
Wenn wir die Dimension des Menschlichen und des Göttlichen verstehen wollen, dann reichen Zahlen bei weitem nicht aus.
Wir sehen das daran, dass die moderne Medizin z.B. oft am Phänomen der Depression scheitert, denn Depression ist nicht messbar und quantifizierbar. Vielmehr entsteht eine Depression gerade aufgrund der kulturellen Leere und der Sinnlosigkeit des Materialismus, der sich auch in der modernen Medizin spiegelt. Da müssen andere Mittel her!

Wenn die, so singen oder küssen/ mehr als die Tiefgelehrten wissen.

Da haben wir schon die anderen Mittel: Singen und Küssen! Das ist das belebte, schwingende Paradies der Liebe, in dem es keine Scham, keine kalte Berechnung, sondern nur das intuitive Wissen der Liebenden gibt.
Denn die meisten Tiefgelehrten in unserer Kultur sind schon längst nicht mehr tief gelehrt, weil sie sich einzig den Zahlen verschrieben, weil sie den Kontakt zu ihrem inneren Singen und Küssen verloren haben.

Wenn sich die Welt ins freie Leben/ Und in die Welt wird zurück begeben.

Alles klar: Erst begibt sich die Welt ins freie Leben, das heisst die volle Befreiung findet statt – und dann begibt sie sich wieder verwandelt zurück in die Welt, und somit ist die ganze Welt verwandelt.

Wenn dann sich wieder Licht und Schatten/ Zu echter Klarheit werden gatten.

In Absurdien sind Licht und Schatten verkehrt geschaltet. Viele Menschen merken das nicht mehr, weil die verkehrten Licht/Schatten-Welten ihnen ihr ganzes Leben vorgegaukelt wurden.
Sie denken, das ist die Realität. Sie glauben z.B. an einen rein materiellen Urknall und wissen nicht, dass es ein Freudenknall war und noch weiterhin ist. Sie spüren die Freude nicht in sich – man hat sie ihnen mit zu viel Zahlen ausgetrieben. Aber es klärt sich nun alles!

Und man in Märchen und Gedichten/ Erkennt die wahren Weltgeschichten.

Die Poesie wird zur tragenden gesellschaftlichen Kraft. Das Geschichten-Erzählen verzaubert uns, und in dieser Verzauberung liegt Erlösung und Befreiung.

Dann fliegt, vor einem geheimen Wort/ das ganze verkehrte Wesen fort.

Absurdien – das “verkehrte Wesen” – fliegt in dem Moment fort, wenn wir das Singen und Küssen wieder lernen und die Zahlen nur noch dort ernst nehmen, wo sie wichtig sind. Der Clou dabei ist natürlich, dass wir nicht darauf warten müssen, bis sich die ganze Gesellschaft in ein Paradies verwandelt. Das wird sie natürlich bald tun. Aber wir brauchen nicht darauf zu warten.
Wir brauchen nur das geheime Wort zu sprechen, und schon sind wir in unserem eigenen Paradies, und dieses „goldene Zeitalter“ ist das Wichtigste.

Ich sehe in Thielle Möglichkeiten, Ansatzpunkte und Realitäten, die in diese Richtung weisen. Die Kultur der „Neuen Zeit“ ist ein Ausdruck der poetischen Visionen von Novalis; das verkehrte Wesen ist oft wie weggewischt. Singen und Küssen sind willkommen, und Zahlen und Figuren sind nicht mehr das einzig Reale. Wenn jeder von uns das geheime Wort für sich spricht, dann entsteht daraus eine Symphonie der spontanen Einheit und Inspiration.

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Ricardo und Ecuador

Ricardo Llorente ist ein wunderbarer Mensch. Wir sind bereits zum zweiten Mal bei ihm und seiner Familie in Guayaquil, Ecuador, zu Gast.
Er berichtet mir von seinen Manifestations-Künsten, erzählt von der Silva-Methode und erläutert, dass sie ganz nahe an den von Christina vermittelten Kenntnissen liegt. Hier ein Zitat von der Silva-Webseite: Die Silva-Methode ist ein von José Silva auf wissenschaftlicher Basis (Hirnwellenfunktion) entwickeltes Programm zur Erweiterung des Bewusstseins und zur Entspannung. Die Lehrmethode besteht aus der Vermittlung von praktischen Techniken, deren Einsatz zur Erreichung persönlicher Ziele führt.

Er hat viele Ziele erreicht und erzählt davon:

„Ich wünschte mir dieses Aute, einen Hyundai. Ein Freund hatte ihn mir angeboten, aber ich hatte das Geld nicht. Erst musste ich meinen Toyota aus dem Jahr 1994 verkaufen. Der war einwandfrei instand, mit neuem Motor und allen Schikanen. Ich sagte mir: Ich werde den Toyota verkaufen, aber ich werde keine Anzeige machen, keinen Zettel ins Fenster hängen. Es wird an unserer Tür klingeln, und jemand wird das Auto kaufen wollen“.
Ricardo berichtet, dass er einen Monat später einen Termin verpasste und zuhause blieb. Es klingelte an der Tür, und ein Nachbar stand an der Tür.
„Und weisst du: Wir leben in einer sehr ruhigen Nachbarschaft. Da kommt kaum jemand vorbei und sieht den Wagen“.
Ricardo konnte sein Auto an den Nachbarn verkaufen, und der Hyundai war auch noch zu haben.
„So funktioniert das“, strahlt er, „und solche Sachen habe ich reihenweise erlebt.“

In Südamerika scheinen die Glaubenskräfte noch gut zu funktionieren. Die Leute glauben an Gott, an ihre Zukunft, an ihr Glück. Und dann bekommen sie auch das, was sie sich ersehnen, nach dem schönen alten Satz „Suchet, und ihr werdet finden“.

Ricardo ist ein Lachtrainer mit Passion. Was hat er schon alles auf die Beine gestellt! Er arbeitet mit Firmen, er hat eine weltweite „Organisation der Lebensfreude“ gegründet, er hat sich mit einer Clowns-Stiftung zusammengetan und bekommt Unterstützung von der Regierung. Im Juni 2013 wird er einen grösseren Kongress organisieren.

Wir durften an seinem Lachclub teilnehmen. Wie die meisten Leser vielleicht wissen, ist ein Lachclub eine freiwillige, kostenlose Sache. Man versammelt sich in einem Park oder sonstigen öffentlichen Ort, und man lacht nach der Methode des Lachyoga. Das ist ganz einfach und macht sehr viel Spass. Wir kennen diese Methode seit vielen Jahren, aber immer wieder ist es anders, denn jedes Mal landen wir in der reinen Lebensfreude, verbinden uns mit dem Universum und mit unseren Mitmenschen und amüsieren uns köstlich.

Wir beide sind Ehrengäste an jenem Donnerstag, angekündigt als „grosse Meister des Lachens“, hahaha!
Etwa 25 Menschen aller Altersstufen erwarten uns im Park Kennedy, und wir werden mit grossem Hallo empfangen. Ich habe meine Ukulele dabei und lege sie bereit. Gemäss der Ankündigung auf Facebook sollen wir beide etwas beisteuern, aber im Auto verlieren wir kein Wort darüber.
Ricardo begrüsst alle und uns, und dann geht es los.
Wir steuern einige Lachübungen bei – u.a. das Rasenmäher-Lachen, das Handy-Lachen, das Elektrizitäts-Lachen. Christina kommt in Fahrt und leitet improvisierte Lachübungen, die es noch nie gegeben hat. Irgendwann hole ich die Ukulele, und wir singen, ziemlich falsch aber mit Passion, alle zusammen unseren Lieblingssong „Das Universum singt dir ein Lied“. Und weitere spanische Glücks-Songs. Die Stimmung steigt immer höher, und es entsteht ein einziges Lach- und Liebesfeld. Am Schluss posieren wir für hundert Fotos: Jeder möchte mit uns abgebildet sein.

Immer wenn wir mit Ricardo im Auto sitzen, philosophieren wir. Da haben wir genügend Zeit, denn eine Fahrt dauert eine Stunde oder mehr im Stossverkehr.
Auf einer dieser Fahrten erzählt er vom Politiker Jamil Mahuad der vor 12 Jahren von einem Tag auf den anderen alle Bankkonten gesperrt hatte. Die Menschen konnten plötzlich nicht mehr auf ihr Geld zugreifen, und eine grosse Krise entstand. Daraufhin machten sich Hunderttausende auf den Weg nach Europa, um Arbeit zu finden. Allein in Spanien lebten ca. 400000 Ecuadorianer.
„Nun haben wir die Krise in Spanien, und die Leute kommen zurück. Die Regierung von Rafael Correa hat ein Programm gestartet: Willkommen zuhause. Dieses Programm zahlt den Rückkehrern die Umzugskosten. Ausserdem bekommt jeder ein Startkapital, damit er sich einrichten kann.“
Man höre und staune!

Ricardo weiss sozusagen alles über die neue Spiritualität. Er hat sämtliche Bücher von Eckhart Tolle, hat dessen Postings abonniert und erzählt, dass Tolle neuerdings einen eigenen Fernsehsender betreibt.
Er kenn Deepak Chopra, Joe Dispenza und Gregg Braden, er hat die Quantenheilung anfänglich studiert. Er hat eine NLP-Ausbildung, er hat die Fortbildungen „Silva“ und „Insight“ gemacht. Und natürlich ist er ein absoluter Fachmann in Bezug auf das Lachen und seine Auswirkungen.
Kürzlich hat ihn die Fernsehstation „Codigos del Universo“ zum zweiten Mal interviewt.
Wir werden noch einiges zusammen machen und lachen! Er lädt uns ein, hier einen Intensiv-Kurs zu geben, und kommentiert: „Der Erfolg ist garantiert!“ (Das glauben wir sofort.)

Der Lachclub hat quantastische Auswirkungen: Als wir am Schluss noch in Gruppen beeinander stehen, äussert sich Christina über ihre Passion der Quantenheilung.
Kaum hat sie das gesagt, gibt es schon acht Leute, die am nächsten Tag in den Genuss einer solchen Heilung kommen wollen. Tatsächlich erscheinen sie um 11 Uhr, ein ansehnliches Grüppchen. Christina hält einen ausgiebigen Mini-Vortrag, und im Anschluss daran gibt sie individuelle Heilungen, die von der Gruppe quantenmässig unterstützt werden. Nicht nur die Quanten fliessen, sondern zu unserer Überraschung auch das Geld! So ein Spass!
Ricardo würde staunen: Wer nicht sucht, der findet 🙂

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Chilenischer Aufbruch 2

Unsere Freunde in Santiago berichten viele interessante Tatsachen. Die katholische Kirche ist sehr stark. Francisco berichtet vom Papstbesuch Johannes Paul II im Jahre 1982. Damals war halb Chile auf den Beinen, es war fast ein Staats-Ereignis, ein Höhepunkt für das ganze Land. Aber nun interessiert man sich immer weniger für die Kirche. Selbst die Wahl des neuen Papstes Franzisco hat nicht sehr viel Aufsehen erregt. Es gibt massenweise Kirchenaustritte. Wir diskutieren über die Frage, dass mit dieser Kirchenflucht auch etwas verloren geht’s: Hingabe und Sinngebung. Wir erzählen, dass in der Schweiz und in Deutschland die Kirchen- und Gottesferne schon länger Einzug gehalten haben. Und dass man die Sinnleere und den Materialismus auch gut spürt. Wo ist die neue Sinngebung?
Interessant sind auch unsere verschiedenen Wahrnehmungen in Bezug auf die Freundlichkeit der Menschen. Wir beiden empfinden die Menschen in Santiago als sehr freundlich und offen. Aber die Menschen, die hier wohnen, sagen das Gegenteil: Sie spüren ein eher unfreundliches Klima.
Gemäss Francisco und Caro findet man die warmherzigen, freundlichen Menschen in Süden von Chile, in Patagonien, wo es noch unverdorbene Natur gibt und das Leben auf dem Lande stattfindet.
Franzisco erzählt auch, dass die meisten Ausländer eigentlich nur eines wissen: Sie haben von Pinochet gehört. Und tatsächlich war diese Era sehr einschneidend in Chile; sie ist ja auch erst im Jahre 1989 zu Ende gegangen.
Es gab eine extrem starke Spaltung zwischen Befürwortern von Pinochet und Gegnern, zwischen der Rechten und der Linken. Die Linke hatte sich hinter Salvador Allende versammelt, der dann von Pinochet gestürzt wurde.
Er ist heute findet immer mehr Versöhnung statt, und die Polarisierung ist nicht mehr so stark.
Francisco hat das Erdbeben 2010 im 24. Stock miterlebt. Er war in der Nacht in der Wohnung und er beschreibt es als furchtbar. Er dachte, die Welt geht unter, und er sah seinen eigenen Tod direkt vor sich. Er blieb trotz allem in der Wohnung und wunderte sich, dass das Haus unbeschädigt war. Erst am Morgen sah er, dass unten grosse Zerstörungen stattgefunden hatten. In der Folge des Erdbebens begegneten sich die Menschen auf ganz neue Weise. Franzisco lernte Menschen im selben Haus kennen, die er vorher nie getroffen oder gekannt hatte. Man half sich gegenseitig, man erkundigte sich nach dem Befinden, man begrüsste sich. Das Erdbeben hatte nicht nur hier in diesem Block, soll in ganz Chile eine Welle der Solidarität und Nachbarschaft ausgelöst. Ein Bewusstseinsänderung, ein Aufbruch! Aber gemäss Francisco war dieser Effekt nach 6-12 Monaten auch wieder abgeklungen.
Gemäss Francisco sind die Menschen in ganz Südamerika ziemlich ähnlich. Er beschreibt sie als etwas chaotisch, als schlecht organisiert, aber als freundlich. Allerdings unterscheidet sich Chile in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht von den anderen südamerikanischen Ländern. Es erlebt eine wirtschaftlichen Blüte, und die Regierung ist eher konservativ. In vielen anderen Ländern wie Ecuador, Bolivien und Uruguay gibt es linke Regierungen, die eine Alternative zum westlichen Kapitalismus aufbauen wollen. Wir haben das in Ekuador eindrücklich erlebt, wo unter anderem unser Freund Que sich begeisterte für die Politik des Präsidenten Rafael Correa.
All diese Länder erleben rasante Entwicklungen, deren Richtung noch nicht absehbar ist.

Erneut sind wir überwältigt von der Gastfreundschaft dieser Menschen. Also Francisco uns vom Flughafen abholte, berichtete er begeistert, dass sie bald ein Haus auf dem Land bauen würden, eine halbe Stunde von Santiago entfernt. Und natürlich seien wir eingeladen, dort zu wohnen. Sie hätten sicher ein grosses Zimmer für uns!
An diesem selben Abend kommt die Nachricht, dass Franzisco und Karo nun ihre Wohnung in Santiago verkaufen können, dass das Geld vorhanden ist fürmdas Haus. Grosser Jubel unter uns! Das wird natürlich gefeiert auf der überdachten Terrasse im 24. Stock in Santiago!

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Chile im Aufbruch?

Chile ist ein sauberes Land. Santiago könnte auch Sydney sein, mit all den modernen Wolkenkratzern. Es macht einen reichen Eindruck, die Preise sind in etwa europäisch. Der Reichtum kommt hauptsächlich aus den Kupferminen, die offensichtlich im Überfluss vorhanden sind. Es gibt Minen in der Nähe von Santiago, aber vor allem auch im Norden, in der Gegend der Atacama-Wüste. Wer in den und für die Minen arbeitet, verdient reichlich.
Wir wohnen in einem guten Viertel, in La Reina. Hier fühle ich mich an die Villenviertel von Los Angeles erinnert: Breite Strassen mit viel Grün. Vor jedem Haus stehen meist zwei Autos.

In manchen englisch geprägten Ländern und Städten fühle ich mich nicht recht wohl, es ist mir ein wenig langweilig. Nicht so in Chile. Obwohl die Kultur aussieht wie in Nordamerika oder Australien, ist es doch ein anderer, warmer und phantasievoller Menschenschlag.

Vor allem war das spürbar auf dem Sonntagsmarkt im Park Forestal, den Christina schon beschrieben hat. Dort trifft sich das Hippievolk, die alternative und bunte Szene.

Man hat mir erzählt, dass die Chilenen kein sehr hohes Selbstwertgefühl haben. Sie „ziehen sich selbst runter“. Dies im Gegensatz zu den benachbarten Argentiniern, die von sich selbst überzeugt sind.
Viele Chilenen fühlen sich „am Rand der Welt“. Die Form ihres Landes ist ja nun wirklich eine Art Rand – jenseits der Anden, auf einem schmalen, sehr langen Streifen von vielen tausend Kilometern.
In den letzten Jahrzehnten hat Chile einen grossen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt. Es geht dem Land wirtschaftlich gut in einem Mass, wie wir es schon lang nicht mehr wahrgenommen haben (auch im Vergleich zu Argentinien, das mit der Inflation kämpft und weitere wirtschaftliche und politische Probleme hat).
Chile ist ein gesundes Land. Das ist wohltuend nach all den Krisenmeldungen in Europa und Nordamerika der letzten Jahre.
Es gibt auch umstrittene Projekte. Die chilenischen Regierung will im Süden, im unberührten Patagonien, mehrere Staudämme zur Stromerzeugung bauen. Die Proteste haben dazu geführt, dass das Ganze nun noch einmal überprüft wird.

Man hat mir auch gesagt: Santiago ist Chile. Die Stadt ist sehr dominant, und die anderen Landesteile sind weit entfernt. Patagonien ist zum Teil unzugänglich, mit wilder Fjordlandschaft und Lehmstrassen.
Eine junge chilenische Freundin hat uns von einer zweimonatigen Reise durch den Süden berichtet. Sie war mit dem Zelt unterwegs, mit Autostopp. Sie berichtete, dass das Leben dort völlig anders sei, wie in einem fremden Land. Es gibt kaum kulturelle Verbindungen zwischen diesen weit entfernten Landesteilen. Ihre Berichte haben uns inspiriert, während eines weiteren Besuchs dorthin zu reisen.

Die Chilenen selbst besuchen in ihren Ferien lieber die Palmenstrände Brasiliens. Das ist für sie billig, und sie geniessen das Meer, das in Chile selbst nicht so einladend ist. Für viele bleiben die weiter entfernten Landesteile unbekannt.

Ich habe im Park Forestal so etwas wie eine Aufbruch-Stimmung gespürt. In meiner Hippie-Jugend besuchte ich im Jahr 1970 San Francisco. Im legendären Stadtviertel Height Ashbury gab es einen Park, in dem sich die Alternativen trafen. Dort hielt der Philosoph Steve Gaskin seine improvisierten Reden, die immer mehr Zuhörer gewannen. Er rief seine Fans zu einer Karawane durch die USA auf, die tausende von Menschen anzog. Diese Karawane der neuen Zeit wurde überall willkommen geheissen. Am Schluss liessen sich mehr als tausend Menschen in Tennessee zur alternativen Gemeinschaft „The Farm“ nieder, die heute noch besteht.
Ich könnte mir fast vorstellen, im Park Forestal narrosophische Reden zu halten :-). Hier hört man zu, hier hat man Zeit, hier ist man offen für Neues.

Man erzählt sich in den spirituellen Kreisen, dass sich die Chakren der Erde von Tibet nach Südamerika verlagern. Vielleicht haben wir das gespürt, und nicht nur in Chile. Es ist eine neue Welt, die Menschen haben erst angefangen mit dem Aufbau, mit einer Art Selbstfindung.

Als ich vor langer Zeit durch England per Autostop unterwegs war, sagte mir ein Autofahrer über England: An old dog doesn’t train well (Ein alter Hund lernt nicht gut). Vielleicht können wir über Europa sagen: Die Kulturen sind zwar alt und vielleicht ehrwürdig. Aber sie sind nicht im Aufbruch, sie sind nicht wirklich lernwillig, sie wollen das Alte bewahren.

In Südamerika spüren wir einen anderen, offenen und herzlichen Geist. Das beflügelt!

Chile ist das reichste südamerikanische Land, gemessen am Pro-Kopf-Einkommen. Die politische Vergangenheit war wechselhaft, die Spuren des Pinochet-Regimes wirken weiter. Die USA haben gegen den Sozialisten Allende für den Pinochet-Umsturz gewirkt und sein Regime unterstützt.
Das Land hat schon zu des Diktators Zeiten mit den westlichen Ländern wirtschaftlich zusammengearbeitet. Der grösste Handelspartner ist nach wie vor USA, aber die Chilenen haben nun auch mit China und Japan neue Verträge. Der Preis für Kupfer ist gestiegen. Die Ausfuhr beträgt mehr als die Hälfte des Exports.

Die Kooperation mit multinationalen Konzernen kann auch bedeuten, dass diese einen grösseren Einfluss auf das Land haben als die Chilenen selbst.

Das Land ist von der katholischen Kirche geprägt (ca. 90 % Katholiken). Die Ehescheidung wurde erst 2004 gesetzlich verankert. Aber auch in Chile verliert die Kirche an Einfluss.
Der „Machismus“ ist in Chile weniger stark als in anderen südamerikanischen Ländern. Die Männer zeigen grossen Respekt für die Frauen.

Die politischen Unregelmässigkeiten dauerten bis in die jüngste Vergangenheit. Von daher ist es erstaunlich, wie stabil das Land wirkt.

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Chile-Interview Christina

Christina: Gestern haben wir uns gegenseitig gefragt: Was für eine Farbe ordnen wir Chile zu? Und beide sagten wir spontan: Gelb. (Gelb ist Rolandos Lieblingsfarbe.) Gelb ist das Warme, das Strahlende. Etwas Ähnliches beobachte ich häufig in den Gesichtern, und zwar nicht nur im Zusammenhang mit mir, sondern auch, wenn die Leute miteinander kommunizieren. Sie haben einen freundschaftlichen und lockeren Umgang mit viel körperlicher Berührung. Sie sagen dazu „con mucho piel“ (mit viel Haut). Das kommt ganz natürlich. Bei den Paarbeziehungen fällt mir auf, dass sie aufmerksam sind füreinander – besonders die Männer für die Frauen. Es ist ein freundschaftliches, behütendes, zärtliches Verhalten. Es tut gut, das zu sehen.
Dazu jeden Morgen der blaue Himmel, das ist phantastisch! Die Sonne geht auf, und wir sehen die Anden am Rande der Stadt; die nackten Felswände und die nackten Mauern von Santiago sind ein schöner Gegensatz zwischen den Bauten der Menschen und den Bauten der Natur.

Rolando: Und die Liebespärchen im Park…

Christina: So eine Anhäufung von Pärchen wie im Park Forestal im Zentrum von Santiago habe ich noch nie gesehen! Junge Pärchen bis zu Paaren im hohen Alter sitzen auf den Bänken, geniessen ihr Zusammensein, sind zärtlich miteinander, küssen sich. Wie wenn man im Märchen in einen Garten versetzt wird, in dem die Liebe zuhause ist.
Und dann der Sonntagsmarkt in diesem Park! Hunderte von Flohmarkt-Angeboten, am Boden ausgebreitete Kleider aller Art und vieles mehr. Das ist alles so frei und auch preiswert. Es gibt zahlreiche Künstler, Jongleure, Musiker, Hoola Hoop-TänzerInnen. Sie machen das einfach zum Spass, ohne Geld zu sammeln.
Ein Höhepunkt waren die Lieder des jungen Troubadours Angelo Escobar. Er war umringt von einer Schar von Fans, die alle wie er auf dem Boden sassen, vielleicht 100 Personen. Die Leute kannten seine Songs von Youtube oder von seinen CDs. Möglicherweise singt er dort jeden Sonntag, und das weiss man. Die meisten Leute klatschten und sangen mit. Das Ganze ist einfach und bescheiden, ohne Mikrofon. Man trifft sich, um zusammen zu sein und zu lauschen.
Einer seiner Songs heisst „Indios“ und handelt von den Eingeborenen, die vormals so stark waren und deren Stimme verstummt ist.
Die Hörer haben eine Beziehung zu diesen Texten und zu dieser Musik. Es ist ihre Musik, ihre Geschichte. Es sind Protest-Songs dabei, Lieder über die Elterngeneration, über Themen, die immer noch präsent sind.
Die Freiheit Chiles drückt sich für mich in diesen Liedern und diesen Zusammenkünften aus. Sie nehmen das Neue wirklich wahr und schätzen es.

Rolando: Wir haben erfahren, dass wir „Gringos“ sind. Nicht nur die Nordamerikaner sind Gringos, sondern alle Ausländer aus Nordamerika und Europa.

Christina: Aber nicht mit einer abschätzigen Bedeutung. Im Gegenteil: Wir sind anerkannt und beliebt, und das spüren wir jederzeit auf der Strasse oder in Gesprächen mit unseren Freunden. Von anderen südamerikanischen Ländern haben wir gehört, dass es dort eine Abneigung gegen Menschen aus den USA gibt. Aber wir sind diesen Spannungen auf der ganzen Reise nie begegnet. Wir sind in Chile willkommen, und das ist sehr, sehr schön. Offene Arme! Das könnte uns zu einer neuen Reise verführen!

Rolando: Was sagst du speziell zu Santiago? Es ist eine Riesenstadt, in der die Bevölkerung der Schweiz unterkäme, mit acht Millionen Menschen. Mir kommt es vor, dass wir nie so lang in einer so grossen Stadt waren (mit Ausnahme von Sydney).

Christina: Ich spüre es gar nicht so, weil es so viele Grünflächen und Parks gibt. Auch die Innenstadt ist nicht stressig; es ist gelassen und ruhig. Das Moderne und Schöne in den Läden gefällt mir. Es erinnert mich irgendwie an Bali. Hier ist es eine moderne Schönheit; in Bali ist es eine gepflegte, traditionelle Schönheit. Bali und Santiago passen für mich gut zusammen.
Die Stadt setzt mir nicht zu. Man sieht immer viel Himmel, alles ist so weit. Das ist für mich wichtig in einer Stadt.

Rolando: Und in der U-Bahn? Verglichen mit Berlin?

Christina (lacht): Das vergleichen wir lieber nicht. Es gibt in der Metro häufig Musikanten, junge Leute, die wunderbar aufspielen, mit Klarinette, Gitarre und Gesang. Das wird von den Passagieren wertgeschätzt, denn viele geben einen Beitrag. Die Musik trägt zur angenehmen Stimmung bei. Aber auch ohne Musik ist die Stimmung angenehm. Entweder schlafen die Leute, weil sie am Abend müde von der Arbeit sind, oder man unterhält sich miteinander. Mir fällt auch auf, dass ich als Person wahrgenommen werde. Ich werde sozusagen begrüsst, wenn ich in die Metro komme; man schaut mich an. Es entsteht leicht ein Gespräch. Die Chilenen wollen viel wissen, und das hat wiederum eine Ähnlichkeit mit Indien. Man ist interessiert an Europa, an unserem Leben.

Rolando: Und die Jungen erheben sich, wenn eine ältere Person hereinkommt.

Christina: Genau, das ist wunderbar. Sie stehen sehr schnell auf, man braucht nicht zu warten, und schon ist ein Platz frei.

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Das narroso-phische Büchlein

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In seinem Büchlein fasst Roland Schutzbach schmunzelnd seine Narrosophie – eine unernste Weltphilosophie – zusammen. Sie kündet von der Begeisterung für das Leben, vom Lachen, vom Überschreiten aller Grenzen, von einem neuen Menschenbild und der Inspiration der Menschheit.
Das Büchlein ist mit inspirierten Kunstwerken ausgestattet. Fotos aus dem Leben des Narrosophenpaars Roland Schutzbach und Christina Fleur de Lys wurden von einem ekuadorianischen Künstlerteam herrlich verziert.
Das narrosophische Büchlein ist Vorläufer des internationalen Buches „Die Koalition der Freude“.
Die Beiträge und Spenden der Leser werden für die weitere Arbeit an diesem Werk verwendet.
Der narrosophische Stil ist ein lachender Stil voller Assoziationen, mit hymnischen Teilen und Visionen.

Aktuelle Infos zum aktuellen Projekt „Die Koalition der Freude“ auf dem Link „about“.
Das Büchlein zum Herunterladen sowie spannende Links dazu auf dem Link „Narrosophie“.

…..

Das Büchlein ist für Freunde gedacht, die sich wirklich interessieren. Bestellung mit Förderbeitrag ab 20 Fr. (oder gratis) an Förderverein für Weltphilosophie, Raiffeisenbank Bielersee, 3232 Ins, PC 25-5389-7,
IBAN: CH46 8083 3000 0075 4850 6
Clearing: 80833

Umfang 68 Seiten – mit acht farbigen Abbildungen.

Wer wirklich interessiert ist und das Geld nicht gerade senden kann, kriegt mein Büchlein auch gratis…bitte einfach zurückmelden bis Mitte Mai.

Erläuterung von Roland:

Auf unserer Reise durch Südamerika erlebten wir zahlreiche neue narrosophische Inspirationen. Wir wurden ein Teil des dortigen lachenden Netzwerks, wir gaben Kurse und nahmen an heiteren Kursen teil. Wir wurden unzählige Male eingeladen und genossen eine wunderbare Gastfreundschaft.
Diese Erlebnisse haben mich wieder zur Narrosophie zurückgebracht, die in den letzten Jahren ein wenig in den Hintergrund getreten war. Ich hatte mich als philosophischer Autor versucht – mit Erfolg. Aber die Narrosophie ist anders, bunter, grenzenloser.
Ein Höhepunkt war die Begegnung mit unserem alten guten Freund Que Zhinin in Cuenca, Ecuador. Mit seinem Künstlerteam verzierte er unsere Fotos, so dass sie nun doppelt narrosophisch herauskommen :-). Das ist eine wunderbare, für mich begeisternde Perspektive der Verbindung des Lachens mit der Kunst.
Das narrosophische Büchlein ist die versprochene und geplante „Limited Edition“ meines grösseren Werkes, das in der nächsten Zeit entstehen wird. Es gibt einen Vorgeschmack und ist für diejenigen Menschen bestimmt, die sich wirklich interessieren und diese Philosophie unterstützen.
Das Büchlein wird in den Sommermonaten 2013 herauskommen. Es ist wie gesagt für Freunde gedacht, da es persönliche Teile enthält. Daher sollte es auch nicht verliehen werden.

Blick in die Zukunft

Ein Wort hab ich mal gehört: Wenn du in die richtige Richtung gehst, dann geh einfach weiter.
So werde ich‘s halten.
Im Jahr 2012 habe ich mir vorgenommen, in den kommenden Jahren mein Resumee zu ziehen, meine Erkenntnisse zusammenzufassen und gleichzeitig neue Abenteuer des Reisens, des Geistes und der Arbeit zu erleben. Ich nahm mir vor, ein weiteres Buch zu schreiben. Hier liegt es vor, das narrosophische Büchlein. Es ist gedacht als Inspiration, als Momentaufnahme, und als Zwischenstufe zu weiteren Taten.
Christina und ich werden weiterhin reisen. Jeden Winter. So sieht es jetzt aus. Südamerika hat uns verzaubert.
Wie das nächste Buch, das nächste Event, der nächste Schritt aussehen wird, ist noch nicht wirklich klar.
Bei mir treibt sich seit einigen Monaten ein Konzept für einen „narrosophischen Bildband“ herum.10 Dieses dreisprachige Werk (Deutsch, Spanisch, Englisch) soll in Kooperation mit Menschen aus aller Welt entstehen. Viele heitere, künstlerische Fotos im Stil der Fotos dieses Büchleins könnten die Menschheit inspirieren!
Die Idee dieses Buches wird in unsere zukünftigen Reisen einbezogen werden. Das bedeutet, dass wir auf den Reisen entsprechende Fotos schiessen, dass wir Interviews machen, dass wir mit diesem Thema professionell unterwegs sind.
Christina hat Ideen in ähnlicher Richtung. Wir werden noch darüber lachen und das Neueste auf unseren Webseiten veröffentlichen!
Wir wurden in Südamerika speziell ermutigt, unsere Inspirations-Arbeit fortzusetzen. Dort ist eine so grosse Offenheit, die Heiterkeit ist spürbar. Dort liegt die Zukunft!
Eine weitere Idee wäre, meine Texte zu einem grösseren Buch zusammenzustellen. Ich habe genügend inspirierende Texte, nicht nur in meinen Blogs, sondern an vielen Orten! Das wäre aber wahrscheinlich nur auf Deutsch möglich.
Ich ermutige dich, liebe Leserin, lieber Leser, mir ein Feedback zu geben. Vor allem interessiert mich deine Meinung in Bezug auf diese Ideen.

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Südamerika-Assoziationen

Ein Narrosoph in der neuen Welt

Südamerika: Ein gigantischer Kontinent mit riesigen Entfernungen, gewaltiger Natur, leidvoller Geschichte und neuen Visionen.
Was hat hier die Narrosophie verloren, wie offen sind die Menschen? Sind sie heiter, sind sie bitter?

Im Flugzeug erzählte mir ein älterer Herr, ein Zimmermann, dass er nach Ecuador zurückfliegt, um einen Arbeitsplatz in seiner Heimat zu finden. In Spanien gibt es keine Arbeit mehr – Ecuador aber ist im Aufbruch. Er ist voll des Lobes für den gegenwärtigen Präsidenten Rafael Correa, der mit seinen Reformen Beschäftigung gebracht hat und für mehr soziale Sicherheit und bessere Erziehung sorgt.
Europa ist out – Südamerika ist in. So ist das.

Am Flughafen Quito wurde uns ein herrlicher narrosophischer Empfang bereitet. Ich hatte meine Lachkönigs-Krone aufgesetzt; Christina trug die rote Eulenspiegel-Brille. Bereits von der Rolltreppe aus winkte uns eine unbekannte Schöne mit lustigem Hirsch-Geweih begeistert zu. Fast zwei Stunden später gelangten wir zum Ausgang, und dort empfing uns eine kostümierte Gruppe mit viel Lachen und Spass. Sie erzählten, dass sie während der zwei Stunden alle Herauskommenen mit viel Hallo begrüsst hätten – es sei wunderbar gewesen.

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Wir wurden schön untergebracht und gaben zwei Wochen später unseren Tages-Workshop „Glücklichsein ist eine Quantenaktivität“ (s. http://www.supotential.net)

Hier sind die fröhlichen Botschaften an die Welt (Englisch und Spanisch):

Mensajes al mundo

Die Meinungen über die Politik von Präsident Correa sind sehr widersprüchlich. Eine deutsche Familie vermag nur Negatives zu melden. Er habe einen Teil des Amazonas-Gebiets an die Chinesen verkauft, um mit diesem Geld seine Reformen zu finanzieren. Er habe sich verfassungsmässig zugesichert, dass er immer wieder gewählt werden könne, und so werde er zum Diktator.
Ich habe in einem früheren Blog geschrieben, dass ich es gut fände, wenn bewährte Präsidenten oder gar König längere Zeit regieren könnten, damit sie ihre Reformen nachhaltig verwirklichen können, und ich habe Beispiele für solche „guten Präsidenten“ gebracht (Julius Nyerere von Tansania und andere).
Aber diese Familie interpretiert Correa nur negativ.
Eine Schweizerin erzählt uns, er habe seine Schulreform von einem Tag auf den anderen aus Geldmangel gestoppt und die Schülerzahl von 16 auf 25 hochgesetzt.

Zu allem Überfluss bekomme ich eine weltweite Petition der Avaaz gegen Correa zugeschickt, in welcher es unter anderem heisst: Im Herzen Ecuadors versucht ein gigantischer Ölkonzern, ein unberührtes Regenwaldgebiet in ein Ölfeld zu verwandeln. Doch die Mitglieder des Kichwa-Stammes in Sani Isla leisten tapferen Widerstand und haben jetzt um unsere Hilfe gebeten, um ihre Heimat zu retten.

Correa ist der Adressat dieser Petition und wird verantwortlich gemacht.
Ich unterschreibe das. Aber ich glaube nur die Hälfte dessen, was da erzählt wird. Ich finde es aber gut, wenn Correa spürt, dass die internationale Gemeinschaft ihm auf die Finger schaut und bei Bedarf Millionen von Menschen aktiviert. Das kann möglicherweise verhindern, dass er sich von der Macht verführen lässt.

Eine Ecuadorianerin erzählte uns von Vizepräsident Moreno. „Er ist wirklich ein guter Mann“, berichtete sie begeistert. „Er hat die Initiative für Lebenfreude in Ecuador gestartet. Er ist ein intergrer Mann, während Correa unberechenbar ist. Moreno ist im Rollstuhl, aber leider kandidiert er bei den jetzigen Wahlen nicht mehr. Er hat keine Lust mehr auf Politik.“

Mir scheint aber, dass das Volk Rafael Correa liebt. Er zeigt sich volksnah, besucht die Provinzen, hat den USA den Meister gezeigt. Ich schreibe diese Zeilen am Vortag der nationalen Wahlen vom 17. 2. 2013.

Es gibt spannende Gesetze, zum Beispiel die Wahlpflicht. Die Ecuadorianer müssen an dem Ort wählen, an dem sie gemeldet sind. Daher gibt es grosse Reisebewegungen am Wahlsonntag. Wer nicht wählt, erhält eine Geldstrafe und weitere Sanktionen; er kann kein Bankkonto mehr eröffnen oder andere Geschäfte machen. (Die Wahlpflicht existiert in vielen Ländern, u.a. in Australien, wo wir uns bereits darüber wunderten.)
Was aber noch schöner ist: Am gesamten Wahl-Wochendende, von Freitag mittag bis Montag mittag, wird in den Restaurants und Cafés kein Alkohol ausgeschenkt! Die Wahlen sind heilig…
Während des Jahres ist jeder Sonntag auf diese Weise alkoholfrei. Das gefällt mir; es trägt zum Bewusstsein bei, dass der Sonntag ein heiliger Tag ist. Und es erinnert mich an die gesegneten Städte in Indien, in denen es weder Fleisch noch Alkohol gibt.

Ich bin immer auf der Suche nach Erleuchteten und Glücklichen. Sind sie im Regenwald zu finden? Christina hat unsere Fahr in den "Oriente" bereits schön beschrieben. Dort, in den Quellgebieten des Amazonas, wohnen die Kichwas, die in der Avaaz-Petition erwähnt sind. Sie sind in der Stadt Tena allgegenwärtig mit Statuen im Park und Kultur-Veranstaltungen. Sie sprechen ihre eigene Sprache und leben an den Windungen der Flüsse.

Mich interessiert u.a. das Wundermittel Ayahuasca. Ein junger Freund in Tena, Gerd aus Holland, berichtet uns davon. "Ayahuasca wird von den Schamanen eingenommen. Du hast Visionen wie bei LSD. Ich will das miterleben! Übermorgen gehe ich den Dschungel. Dort wird ein Schamane mit uns ein Ritual mit Ayahuasca durchführen."
Gerd ist ein spiritueller Sucher. Er hat Wirtschaft studiert und plötzlich gesehen, dass das keinen Sinn macht. Er will sich weiterentwickeln, sucht neue Dimensionen.
Ich berichte ihm von der Narrosophie und von der lachenden Einsicht, dass wir bereits erleuchtet sind. Er ist fasziniert, aber will es vielleicht nicht glauben (da ist er nicht allein, hihihi). Das Ritual kostet $ 100.

In der Indianer-Lodge Runa Huasi, direkt am grossen Fluss Napo gelegen, lernen wir einen jungen Kichwa kennen. Wir fragen Elder nach den Gepflogenheiten seines Stamms und nach den Schamanen. "Die Schamanen nehmen Ayahuasca, um zu heilen, und das macht sie hellsichtig. Sie sehen das Problem beim Patienten und können es mit ihrem erweiterten Bewusstsein heilen. Sie brauchen meistens keine Medizin."
Das ist interessant! Ich habe als junger Mann die bewusstseinserweiternde Wirkung von LSD erfahren und kann mir vorstellen, von was er spricht.
Elder ist 18. Er will beim Stamm bleiben, das ist sein Leben.
Die Kichwas sind Christen, und es gibt eine kleine Kirche im nächsten Dorf.

Wir hören später, dass die Kichwas ein stolzes Volk seien. Sie konnten von den Spaniern nicht kolonisiert werden, weil ihre Gebiete unzugänglich waren. Die Strasse nach Tena existiert erst seit sechs Jahren; sie führt über einen 4000 m hohen Pass.
Die Indianer eigneten sich nicht als Sklaven. In Gefangenschaft starben sie einfach, und deswegen wurden Schwarze aus Afrika geholt.
Die Informationen kommen aus dem Feld, von unseren ekuadoriansichen Freunden. Sie erzählen uns, dass die Hochland-Indios ihren Widerstand aufgegeben haben un oft bedrückt wirken und zu Boden blicken.
Auf der Busfahrt zurück aus dem Regenwald habe ich einen anderen Eindruck: Die jungen Mitfahrer, wahrscheinlich überwiegend Kichwas, blicken sehr düster drein. Der Heiterkeitsquotient HQ ist sicher nicht höher als in Europa. Seltsam, wo sie doch stolz und selbstbewusst sein sollen!

In jener Indianer-Lodge hatten wir eine spannende Begegnung mit einer chilenischen Familie. Paul, Cecilia und ihre vier Kinder waren mit uns zusammen am Abend die einzigen Gäste, und wir kamen ins Gespräch.
Wir unterhielten uns herrlich über das Lachen und die Quantenphysik, und Paul berichtete uns von seiner Architektur. "Es ist eine Architektur der Gefühle", sagte er.
"Ich habe 13 Jahre in der Schweiz gelebt und an der ETH Zürich studiert. Ich bin Auslandsschweizer. Aber in Europa gibt es viel zu wenig Gefühl. Die moderne, gepriesene Architektur von Le Corbusier, Bauhaus usw. – das ist alles intellektuell."
Er berichtete, dass er einmal eine spontane Rede an ca. 20 Freunde in der Schweiz gehalten habe. Er habe ihnen vorgehalten, dass sie kalt, intellektuell und individualistisch seien. "Und wisst ihr was? Sie haben mir recht gegeben!"
Seine Frau Cecila äusserte sich noch kritischer über die Schweizer. Sie hat auch sechs Jahre dort gelebt.
Als ich in dem Gespräch von Gott spreche, sagt sie begeistert: "Du bist der erste Europäer, der von Gott redet! In all den Jahren in der Schweiz habe ich Gott nie erwähnen hören. Die Europäer haben Gott totgesagt und vergessen! Ich finde das so traurig! Sie müssen ja nicht einer Kirche angehören, aber ich spüre so wenig Dankbarkeit dem Leben gegenüber." So ist das!
Wir sprechen über die verschiedene Ausprägung der christlichen Religion. Unser Freunde finden, dass die Kirche in Südamerika viel freier und positiver sei als in Europa. Das liege zum Teil an den Jesuiten, die mit ihrer Kontemplation und Begeisterung eine andere Stimmung in die Religionsausübung gebracht hätten.
Christina und Cecilia freunden sich sofort an. Wir sind zum Essen in Santiago eingeladen…
Leider häufen sich z.T. die kritischen Meinungen über die Europäer. Meine ekuadorianische Zahnärztin beschreibt ihren deutschen Mann, indem sie die Hände beim Kopf zu einem Quadrat formt – ein Quadratschädel sozusagen. Einer, der nur rechtwinklig denkt, der keine Flexibilität hat, keine Gefühle zeigt.
"Er spricht nicht so gut Spanisch wie du, obwohl er schon so lange in Ekuador lebt. Er hat nur deutsche Freunde."
Ich würde sagen: Die Quadratschädel-Zeit ist abgelaufen – es lebe das Lachen!
(Weitere Feedbacks in Bezug auf Schweiz und Deutschland, die ich auf meinen Reisen gehört habe, erspare ich meinen Lesern und mir. Und ich betone feierlich, dass ich über die Schweiz sehr, sehr Positives denke und geschrieben habe, wie man in meinem Blogs nachlesen kann :-))

Südamerika ist im Aufbruch. Der uruguayische Präsident Pepe Mujica – ich habe mehrmals von ihm gesprochen – hat kürzlich auf der Konferenz der lateinamerikanischen Länder wieder einmal eine sensationelle Rede gehalten, in der er seine Präsidenten-Kollegen zur Zusammenarbeit aufforderte. Wie meine Leser bereits wissen, verzichtet er auf 90 % seines Gehalt, lebt auf einer Finka, fährt einen VW-Käfer und predigt das einfache Leben. Die Wirtschaft in Südamerika geht im allgemeinen aufwärts, besonders in Brasilien.
Vor allem aber gibt es Ideen – und es gibt noch so viel zu tun!
Christina und ich haben kürzlich darüber gesprochen, dass in der Schweiz schon alles fertig und perfekt sei. Es gibt nur noch Kleinigkeiten zu regeln. Aber die Stimmung sagt: Wir wollen den Bestand erhalten, wir wollen überleben in der schwierigen europäischen Wirtschaftslage. "Festhalten, erhalten, retten!" – so fühlt die europäsiche Seele. Das ist nicht übermässig spirituell, da wir doch rufen: "Loslassen, feiern, schenken!"

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    Präsident Rafael Correa, Ecuador

Veröffentlicht in Lösung, Liebe, Philosophie, Politik

Petition online!

Spontan wie ich bin, habe ich meine Petition bereits lanciert.
Du findest sie hier:

http://www.thepetitionsite.com/577/598/550/lets-light-the-world-peace-candle/

Ich werde sie auch noch auf Deutsch bringen.

Ich bitte dich, die Petition zu unterschreiben und deine Freunde ebenfalls dazu einzuladen.

Der Text ist praktisch identisch mit dem Text, den ich im vorigen Blog „Weltphilosophie konkret“ gebracht habe.

Veröffentlicht in Lösung, Liebe, Philosophie, Politik, Spiritualität

Weltphilosophie konkret

Es macht mir am meisten Freude, wenn meine Gedanken sich auch praktisch umsetzen lassen. Nun gibt es eine weitere schöne Gelegenheit!

Siehe die inzwischen gestartete Petition: http://www.thepetitionsite.com/577/598/550/lets-light-the-world-peace-candle/

Ich finde, die Chancen stehen gut für folgende Aktion

Ich habe eine weltweite Petition gestartet für die Entzündung der Weltfriedenskerze in New York. Diese Kerze ist bereits an der UNO deponiert; ich war damals an der Aktion führend beteiligt.
Hier die Geschichte:
Im Rahmen unserer „Globalen Initiative für sofortige Abrüstung“ lancierten wir verschiedene kreative Projekte. Eines davon war die Weltfriedenskerze. Sie soll entzündet werden, sobald es keine nuklearen Waffen mehr auf diesem Planeten gibt.
Wir konnten die Schweizer Regierung gewinnen, in unserem Namen die Kerze der UNO zu schenken. Ausserdem engagierte sich der damalige Schweizer Präsident Cotti persönlich für unser Projekt.
Nun habe ich kürzlich durch Zufall 🙂 entdeckt, dass es noch Dokumentationen auf dem Internet über diese Aktionen gibt. Und ich war überrascht zu lesen, dass damals der Bürgermeister von San Francisco und der Stadtrat von Berkeley das Projekt der Friedenskerze offiziell unterstützt haben.

Präsident Barack Obama setzt sich für nukleare Abrüstung ein. Wir haben also heute viel bessere Chancen als damals, dass der Abrüstungsprozess beschleunigt wird.
In unserer etwas zerknirschten, zynischen Zeit wäre es ein grosses Zeichen der Hoffnung, wenn abgerüstet und die Kerze als Symbol entzündet würde. Ausserdem steht die Weltöffentlichkeit ganz klar hinter einem solchen Vorhaben. Es müsste also leicht sein, mit Online-Petitionen diese Öffentlichkeit zu gewinnen und auch die Medien zu erreichen.
Ich füge unten einen Entwurf dieser Petition bei. Bitte sage mir, ob du abstimmen und diese Aktion unterstützen wirst.

Mit inspirierten, fröhlichen Grüssen

Rolando

……….

Petition „Weltfriedenskerze“ – Entwurf

Ermutigung der politischen Führer, die nuklearen Waffen abzuschaffen.

An den Präsidenten der USA, an die UNO, an die Schweizer Regierung und alle Regierungen.

Eine Petition der Welt-Gemeinschaft

1996 überreichte die Schweizer Regierung eine Weltfriedenskerze an die UNO. Sie soll entzündet werden, sobald alle nuklearen Waffen, als ein erster Schritt zu totaler Abrüstung, abgeschafft sind.
In der Zwischenzeit unterstützen Politiker wie Barack Obama die nukleare Abrüstung. Mit dieser Petition will die Welt-Gemeinschaft die politischen Führer und die UNO ermutigen, die notwendigen Schritte zu unternehmen.

Hintergrund:

Die Weltfriedenskerze war eines der Projekte der Globalen Initiative, die u.a von Dr. Roland Schutzbach gegründet worden war.
Die internationalen Schirmherren der Initiative waren Mikail Gorbatschow und der Dalai Lama.
Das Projekt der Weltfriedenskerze wurde bzw. wird unterstützt von Dr. Patch Adams, USA, Gesundheitsaktivist, von den Stadtregierungen von San Francisco und Berkeley und von der Butterfly Gardeners Organisation BGA (Alan Moore).

Private Organisationen dürfen der UNO nichts schenken. Daher stimmte die Schweizer Regierung zu, im Auftrag der Globalen Initiative die Kerze nach New York zu senden. Der damalige Schweizer Präsident Flavio Cotti entzündete mit der „Fackel der Hoffnung“ die Schweizer Friedenskerze.

Im September 1996 wurde eine Delegation der Globalen Initiative, überwiegend junge Leute, nach New York eingeladen, um die Kerze zu präsentieren. Sie brachten auch 20000 Unterschriften für Abrüstung aus vielen Ländern.
Seit damals wartet die Kerze darauf, entzündet zu werden.
Wir, die Welt-Gemeinschaft, wünschen uns dringend, dass diese Waffen vernichtet werden. Das Entzünden der Kerze wird eine neue Ära des Friedens und den Beginn völliger Abrüstung symbolisieren. Wir wollen die Kerze noch zu unseren Lebzeiten brennen sehen!

Also lasst uns diese Petition unterschreiben! Sie wird an viele Regierungen der Welt gesendet werden!

Wir, die Unterzeichneten, fordern Sie, die politischen Führer unseres Planeten, auf, aktiv die völlige nukleare Abrüstung herbeizuführen.

Grundgedanken der konkreten Weltphilosophie

Schon die alten Philosophen haben darüber nachgedacht, wie die Philosophie in der Gesellschaft Wirklichkeit werden kann. Sie haben die Staatsphilosophie entwickelt und versucht, auf die Politik Einfluss zu nehmen.
Wir stehen heute in einer besonderen weltweiten Situation der Bedrohung unseres Planeten.
Da ist es wohl angemessen, dass die Philosophie sich einmischt – besonders wenn es auf elegante und inspirierende Weise geschehen kann.

Mir scheint, dass es oft an Ideen fehlt. Gandhi ist für mich ein Vorbild im Hinblick auf gute Ideen: Als Alternative zu den in England produzierten Kleidern forderte er seine Landsleute auf, sich selbst ans Spinnrad zu setzen; das Recht der Inder auf ihr eigenes Salz unterstrich er mit dem gigantischen Salz-Marsch, den er auch geschickt medial inszenierte.

Ich hoffe, dass die von mir erneut ins Spiel gebrachte Weltfriedenskerze eine gute Idee in diesem Sinne ist. Sie ist ein Symbol in unserer Zeit des Wandels. Es ist leicht, das Projekt zu unterstützen: Mit einer Unterschrift unter eine Online-Petition und/ oder mit einem finanziellen Beitrag.

Die Grundgedanken der Weltphilosophie sind Lebensfreude, Frieden, Gemeinschaft, Inspiration, Optimismus, Kreativität und eine Welt-Gemeinschaft. Die Weltfriedenskerze erfüllt alle diese Kriterien. Die Welt-Gemeinschaft kann mit wenigen Mitteln aktiv werden und ihrem Wunsch nach einem friedlichen Planeten Ausdruck geben. Der einzelne, der sich auf diese Weise einsetzt, weiss: Ich habe etwas getan für die Zukunft unseres Planeten.
Gleichzeitig mischt sich diese Initiative nicht weiter ein, sondern überlässt die Taten den Politikern. Es ist eine Initiative der Unterstützung, nicht des Forderns.

Dies ist eine gute Zeit, dass die Menschheit zu sich selbst erwacht, dass sie mit Bewusstsein ein neues Zeitalter und ein neues Menschenbild kreiert.
Es gibt bereits viele Ansätze in dieser Richtung, und mein Projekt fügt eine weitere Variation hinzu. Eine Variation allerdings, die durch die bisherige Mitarbeit der Schweizer Regierung, der UNO und weiterer Partner besonders gute Chancen hat.

Die heute bestehenden Petitionsplattformen können Millionen von Menschen mobilisieren und damit Einfluss nehmen. Sie verhindern oft Ungerechtigkeiten oder verhelfen einem humanitären Projekt zum Erfolg.
Es gibt heute auch das „Crowdfunding“. Es ist eine Methode, über das Internet inspirierende Projekt von grossen Gruppen von Menschen finanzieren zu lassen.
Beide Techniken werden eingesetzt.
Und darüber hinaus werden die Medien informiert, zu denen seit vielen Jahren gute Beziehungen bestehen.

„Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es“, hat vor vielen der unvergessene Erich Kästner formuliert. Tun wir es!