Veröffentlicht in Philosophie

Lächeln, sich verbinden, bewusst da sein

Die Gemeinde der Lächelnden wird weltweit immer grösser. Freundlichkeit greift um sich, auch in der Nachbarschaft und hinter Masken.

Die Lächel-Bewussten versuchen auch in der Öffentlichkeit, ihre positive Stimmung zu zeigen und weiterzugeben. Das hat wunderbare Auswirkungen.

Das Lächeln kann ganz kurz sein; es kann über die Augen erfolgen. Oft sieht man schon von weitem, ob ein Mensch offen und neugierig ist, z.B. auf einer Wanderung. Ich gehe vorbei und lächle die Person an; sie hat mich vielleicht schon von weitem bemerkt in meinen Pluderhosen und mit den lustigen langen Haaren. Kleiner Lächel-Austausch, und weiter geht’s. 

Das ist durchaus bedeutsam, vor allem in diesen kritischen Zeiten. Im Alltag, etwa beim Einkaufen, lächeln viele Leute weniger; sie sind belastet. Sie vermeiden den Kontakt, ziehen sich zurück. Da rechne ich es mir hoch an, wenn ein Lächel-Kontakt gelingt. Es kostet ja nichts, nicht einmal Zeit.

Deepak Chopra spricht in einer seiner wunderbaren Meditationen vom „Bonding“, vom Sich-Verbinden. Das gelingt in der Offenheit und in der Liebe. So kann ich mit einer Nachbarin erstmals etwas länger freundlich sprechen, als es um das Thema „Abfall-Entsorgung“ geht. Da sind wir auf einer Ebene und haben die gleichen Sorgen oder auch Inspirationen. Denn weniger Abfall bedeutet Balllast-Abwerfen, da sind wir uns einig. Gleichzeitig können wir in seinem solchen spontanen Austausch auch gerade Informationen austauschen, wohin man z.B. ein wunderschönes Sofa-Doppelbett, das bisher niemand wollte, hinbringen kann.

Die guten Meditationen umrunden die Welt und inspirieren jeden Tag, in die Meta-Ebene der Freude, des Bewusstseins und der Verbundenheit zu gehen.

Wir sprechen oft vom Bewusstsein. Bewusst da sein! Dazu erzählt der unübertroffene Jiddu Krishnamurti folgende Geschichte über die überfahrene Ziege:

Bewusstsein schließt nichts aus

Bewusstsein ist nicht dasselbe wie Konzentration. Konzentration ist Ausschluss; das totale Bewusstsein schliesst nichts aus. Es scheint mir, dass die meisten von uns nicht bewusst sind darüber, wovon wir sprechen. Wir nehmen auch unsere Umwelt nicht bewusst wahr, die Farben um uns herum, die Menschen, die Form der Bäume, die Wolken, die Bewegung des Wassers. Vielleicht liegt es daran, dass wir uns so sehr mit uns selbst beschäftigen, mit unseren eigenen kleinen Problemen, Ideen, Freuden, Bestrebungen und Ambitionen. Und doch reden wir viel über Bewusstsein. Einmal in Indien war ich in einem Auto unterwegs. Ein Chauffeur fuhr und ich saß neben ihm. Es sassen drei Herren im Fonds, die sehr aufmerksam über das Bewusstsein diskutierten und mir Fragen zum Bewusstsein stellten. Leider schaute der Fahrer in diesem Moment woanders hin und überfuhr eine Ziege, und die drei Herren diskutierten immer noch über das Bewusstsein – ohne Bewusstsein, dass wir über eine Ziege gefahren waren. Als die Herren auf die mangelnde Aufmerksamkeit hingewiesen wurden, war dies eine große Überraschung für sie.

Vielleicht haben die Herren nicht gelächelt und waren nicht wirklich verbunden mit sich selbst, mit der Gemeinschaft im Auto und mit der Welt. Das kann es geben. Und sicher haben sie sofort den inneren Hebel umgelegt, nachdem sie auf ihre mangelnde Aufmerksamkeit hingewiesen worden waren.

Diskutieren kann man viel! Aber freundlich sein und lächeln ist wichtiger und erfreulicher.

Lächeln wir, verbinden wir uns: Mit anderen Menschen, mit der Situation, mit der Natur, mit der Freude des Augenblicks.

Ein Kapitel aus meinem Buch-Projekt „Lachende Erleuchtung“, März 2021

Autor:

I am a philosopher of happiness and laughter Ich bin ein Philosoph des Glücks und des Lachens

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